Es war einmal…

 

…vor langer, langer Zeit…da fanden sich an einem Freitag den Dreizehnten am 13. September 2019 sieben Mitglieder der damaligen Kirmesgesellschaft aus vier unterschiedlichen Ehemaligengruppierungen („Domstars Wirges“, „Bermudakings und -queens“, „Die Helden der Obergass“ und „TippiTitanen“) im Reginlindenpark in Wirges zusammen, um alle jahrelangen internen Unstimmig- und Uneinigkeiten zu Gunsten eines höheren Zweckes und Wohles beiseite zu legen und die Kirmesgesellschaft Wirges endlich, nach einem Jahrzehnt Vorlaufzeit und Planung, als Verein zu gründen. Nachdem die Stadt Wirges im Jahr 2008 aufgrund unerfreulicher Entwicklungen der Kirmesjugend aus den Vorjahren dazu gezwungen war die Kirmesjugend beim Kirchweihfest auszusetzen, fanden sich im Folgejahr 2009 erneut ein paar motivierte und engagierte Jugendliche der Geburtenjahrgänge 1989-1991 zusammen, um der Kirmesjugend wieder einen guten Ruf zu verschaffen und die Tradition des Kirchweihfestes und einer dafür mitverantwortlichen Jugendgruppe fortzuführen. Mit tatkräftiger Unterstützung des Bürgervereines „Die Wa(h)ren“ gelang dieses Unterfangen bereits im ersten Jahr bravourös. Es folgten viele Jahre erfolgreichen Wirtschaftens und Kirmesfeierns, ehe die ursprünglichen „Neugründer“ der Kirmesjugend im Jahr 2009, nach andauernder dreijähriger „Tätigkeit“ (ungewöhnlich und erstmals in der Kirmesgeschichte der Stadt Wirges, zuvor war jeder Jahrgang zumeist nur ein Jahr lang aktiv) die große Bühne des Kirchweihfestes verließen, um „Jüngeren“ Platz zu machen und die Tradition weiterzugeben. Dennoch blieb der Freundeskreis der Wirgeser Kirmes erhalten – man gründete die Allstar-Gruppe (Ehemaligengruppierung) „Domstars Wirges“ und stand den neuen Kirmesjahrgängen in schwarzen Polos gekleidet mit Rat und Tat zur Seite. Diesem Beispiel folgend fand sich bereits zwei Jahre später ein weiterer, scheidender Jahrgang als neue Allstar-Gruppe zusammen…die Bermudakings und -queens, in edles grün gehüllt, waren geboren. Es folgten weitere Jahre, weitere Allstar-Gruppen („Die Helden der Obergass“ in weiß und grau sowie die „TippiTitanen“ in lila und zuletzt die „Obergassis“, ebenfalls in schwarz) und der Verbund der Ehemaligen mitsamt der amtierenden Kirmesjugend und der Nachläuferschar wuchs und wuchs…bis letztlich gar die Zahl von über 100 Mitgliedern überschritten war. Ein beispielloses Projekt, dass in der umliegenden Nachbarschaft, in der die Kirmesjugenden eher aussterben, als zu wachsen, händeringend doch ergebnislos und verzweifelt Nachahmung sucht. Mit der Vielzahl der Mitglied kam auch eine Vielzahl an Meinungen, Einstellungen, Vorstellungen…und mit der Vielseitigkeit fanden auch bald Unstimmigkeiten Einzug in die doch sonst über Jahre hinweg so gefestigte, einige Truppe. Ob der Umstände gewiss normale Entwicklungen, denen man aber dennoch immer wieder auf unterschiedliche Art und Weise beizukommen versuchte – erfolglos. Dies war der Moment, wo die Idee einer Vereinsgründung erstmals aufkam und durch einige altgediente Köpfe der Gesamtgruppe ging. Es gab Gespräche, es gab Treffen, es gab gute Ideen und Ansätze…doch wieder gab es Unstimmigkeiten, Uneinigkeiten, Ungereimtheiten. Erneut schob man den Einfall auf die lange Bank, in der Hoffnung, dort möge er noch ein wenig reifen und gedeihen. Er reifte, er gedieh – und kam einige Jahre wieder zur Sprache. Doch abermals schien es noch nicht an der Zeit, ihn in die Tat umzusetzen. Das Für und Wider sprach Bände darüber, dass das Ziel allen Beteiligten klar und eins war – der Weg dorthin jedoch noch nicht so ganz. Erneut entwich der Gedanke in die hinteren Gefilde der Köpfe und fand für sich ein weiteres Mal Zeit, um Form anzunehmen. Gras wuchs über so manchen Hügeln, metaphorisch und real, und nach einer harmonischen und schönen Kirmes im Jahr 2019 war es dann soweit. Der Gedanke der Vereinsgründung reifte, er gedieh…und er spürte, dass seine Zeit gekommen war. Bei Expertinnen und Experten und jahrelangen Weggefährtinnen und –gefährten herrscht Unklarheit darüber, der wievielte Anlauf es letztlich war. Doch was lange währt, wird endlich gut! Der Kirmes 2019 folgte ein unverbindliches, lockeres Treffen, das schon bald die gereiften Früchte jahrelanger Überlegungen zu Tage förderte. Von da an ging alles recht schnell. Ein herrlich frischer Septembertag im städtischen Park, freudig aufgeregte Gesichter und ein Blatt Papier. Es war vollbracht. Die Gründungsmitglieder waren Konstantin Rolheiser (TippiTitanen), Markus und Jacqueline Schlotter und Adrian Jungbluth (Die Helden der Obergass), Manuel Metternich (Bermudakings und -queens) sowie Frederic Gielsdorf und Sascha Ley (Domstars Wirges), die allesamt zuvor in administrativen und/oder repräsentativen Funktionen und Ämtern für die Kirmesjugend und die Kirmesgesellschaft tätig waren und das Geschehen des Kirchweihfestes ein Jahrzehnt lang in besonderer Weise aktiv mitgeprägt und mitgestaltet haben. Der bürokratisch noch sehr aufwandsarmen Gründung folgte ein sehr aufwandsreicher, intensiver Arbeitsprozess hinsichtlich der Vereinssatzung, der Vereinsordnung/Geschäftsordnung und etwaiger anderer Formalitäten, jene die Geduld der Gründungsmitglieder im Reigen der deutschen Bürokratie mehrfach auf eine harte Probe stellten. Nach langen Wochen des Wartens, der Amtskonsultationen und der Rechtsberatungen war es dann endlich soweit: die Kirmesgesellschaft Wirges wurde am 28. November des Jahres 2019 in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Montabaur eingetragen und durfte fortan den Namenszusatz „e.V.“, eingetragener Verein, führen. Das erste Geschäftsjahr des Vereines wurde das Kalenderjahr 2020. Der Verein und seine Mitglieder schrieben sich auf die Fahnen das Wirgeser Kirchweihfest wieder zu einer festen Veranstaltungsgröße im Kreis zu machen und durch aktive Mitgestaltung das Kirmeserlebnis für Jung und Alt wieder zu einem Höhepunkt des Jahres für alle Wirgeserinnen und Wirgeser zu machen. Was lange währt…wird endlich gut!“